Oberarzt am Evangelischen Geriatriezentrum Berlin (EGZB), Lehrkoordinator Geriatrie an der Charité Universitätsmedizin, Berlin.
Fotografiert in der Zentralmoschee Köln.
Den Mensch hinter der Krankheit sehen.
„Ich werde Arzt!“ wusste schon der seit seiner Kindheit an Asthma erkrankte Dr. Volkan Aykaç nach seinem ersten Anfall. Später dann als Erwachsener taten die elterlichen Erwartungen ihr Übriges. Aber entgegen der eigenen Erwartungen Pneumologe zu werden, landete er als fertiger Internist schließlich in der Geriatrie.
Dazu war ein kleiner Schubser seiner damaligen Prüferin nötig, die ihn dazu brachte, sich Menschen in den späten Phasen ihres Lebens zu widmen. Hier fand er dann alles, was ihm schon von kleinauf in seinem Elternhaus vermittelt wurde: älteren Menschen mit Respekt zu begegnen und ihnen wie selbstverständlich beizustehen.
Für diesen Beistand bedarf es eines besonderen Menschenbildes: sie so anzunehmen wie sie sind, sich nicht alles zu Herzen zu nehmen und vor allem, die Menschen hinter ihren Krankheiten zu erkennen.
Als wäre das alles nicht schon genug, ist Dr. Volkan Aykaç neben seinem Arztberuf auch noch Musiker, genauer gesagt MC, und schickt mit Sprechgesang gespickte Botschaften zu zwischenmenschlicher Liebe und gegenseitigem, interkulturellen Respekt uneigennützig in die Weiten des Internets hinaus.
Fast nebenbei erscheint bei so viel Engagement der wichtige Hinweis, dass er auch noch Ehemann und Vater von minderjährigen Kindern ist. Das ist schon viel. Doch er macht noch mehr: er glaubt.
Denn dies alles zu stemmen bedarf vor allen Dingen einer starken, unversiegbaren Kraftquelle, einem Akku, der nie leer wird. Volkan Aykaç ist praktizierender Muslim. Das heißt für ihn: Der Islam vereint alle Werte, wie selbstlose Nächstenliebe, unbändige Freude und tiefen, inneren Frieden. Im Glauben finden alle Fäden seines Lebens zusammen. Im Glauben macht alles Sinn.