Direktor der Klinik für Gynäkologie mit Zentrum für onkologische Chirurgie und Klinik für Gynäkologie, Ordinarius der Charité Universitätsmedizin, Berlin
Fotografiert in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Haus Unter den Linden
Mit Liebe, durch Demut.
Was treibt einen Menschen an, über sich hinauszuwachsen, Exzellenz in jeglichem Tun anzustreben, vielfältig interessiert zu bleiben und dennoch nicht den Kontakt zu sich selbst und zu den anderen Menschen zu verlieren? Welche Kraft wirkt im Inneren, tägliches Leid zu sehen, es anderen zu verkünden und es sich auch selbst zu erklären?
Der Autor Khalil Gibran schreibt „Alle Arbeit ist sinnlos ohne die Liebe“. Und für Jalid Sehouli gilt genau das.
Diese Liebe zu anderen Menschen, zur Medizin, zur Literatur, zur Kunst, generell zum Leben ermöglicht ihm Offenheit, Neugierde und tiefe Verbindung zu dem, was ihn umgibt und zu denen, die ihn umgeben.
Wenn er etwas tut, dann möchte er es gut machen, besser als gut: exzellent. Dabei hilft ihm Demut – erlangt durch viele Jahre im Umgang mit komplizierten Krankheiten, mit seinem Spezialgebiet: dem Krebsleiden von Frauen, mit den vielen Schicksalen seiner Patientinnen. Demut durch das eigene Leben und das Leben der anderen. Aber auch Demut für das eigene Können, und Respekt für das Können von Anderen. Vor allem aber Demut aus Liebe, die er selbst gibt und die er von anderen empfängt.
Und – ach ja: Für ihn gibt es keinen Unterschied zwischen seinem Wirken im Leben und in seiner Arbeit. Ohne seine eigene Authentizität zu bewahren, wäre ihm das ärztliche Wirken nicht möglich.
Das muss man wissen, um ihn wirklich zu verstehen.